Forschendes Theater
Thema der Studie ist das forschende Theater und sein Potential für einen sinnvollen Einsatz im Kontext von Spracherwerb und Sprachvermittlung. Ausgehend von dem Beziehungsgefüge zwischen wissenschaftlichen und künstlerischen Forschungsansätzen wird untersucht, wie ein studentisches Theaterprojekt in der Kontaktzone beider Untersuchungs- und Erfindungskulturen seinen Platz finden kann und welcher Mehrwert der Sprachvermittlung dabei zuwächst.
Die Studie enthält einen Erfahrungsbericht über Projekte in Litauen, der Russischen Föderation und in Serbien. Der Hauptteil umfasst die Dokumentation und Darstellung einer großen Bandbreite aktueller Arbeiten von Theater- und Performancekollektiven, sowie eine Diskussion der Übertragbarkeit der jeweiligen Ansätze auf nichtprofessionellen Projekte. Neben der Theaterarbeit im engeren Sinne wird der Kontaktbereich zu verwandten Formen simulierter Handlungswelten betrachtet: zu Rollenspielen, Reenactment, Psychodrama und theaternaher Installation.
Breiter Raum wird Zeit und Raum auflösenden Verfahren eingeräumt bzw. solchen Ideen, welche die Grenzen der Realität in den Bereich der Möglichkeiten verschieben. Ein Hauptakzent liegt auf dem transkulturellen Zugriff. Das Theater der Zwischenräume, der dritten Identität, der Erforschung von Uneindeutigkeit und Wanderung ist der Gegenstand dieses Buches.
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https://depositonce.tu-berlin.de/bitstream/11303/4615/1/mueller_claudia.pdf